Wie man überzeugend Argumentiert
Es ist schwierig, in Argumentationen zu gehen, mit Menschen, die vieles grundlegend anders sehen.
Für viele Argumente bietet https://debate.clarify.wiki/de/ bereits knappe möglichst einleuchtende Erklärungen. Texte und Grafiken von dort können einfach kopiert und genutzt werden oder die Links versendet. Bei Verbesserungsvorschlägen bitte hallo@clarify.wiki schreiben.
Grundsatz
In den Debatten stellte sich heraus, dass AfD-Wähler häufig unzufrieden mit der aktuellen vermeintlichen Situation sind und die aktuelle Regierung hassen. Es bringt somit nichts, die Personen weiter autoritär auszugrenzen, indem man ihre Bildung herabwürdigt oder sie beleidigt; das verstärkt das Problem möglicherweise sogar noch.
Die besten Ansätze, die sich herausstellten, sind: Auf Augenhöhe reden, klarstellen, was die Regierung für einen persönlich tut, Lügen (beispielsweise Übertreibungen in Gewalt- und Vergewaltigungszahlen) der AfD aufzeigen und erklären, warum ihr Ideal nicht realistisch ist oder der Person nicht hilft (z.B. Finanzen), und warum die AfD eine Gefahr darstellt (wirtschaftlich und menschlich).
Wie führen Debatten zum Ziel?
Schon Aristoteles erkannte damals die 3 Pfeiler des Überzeugens, die sich bis heute bewahrheiten:
Ethos (Glaubwürdigkeit)
Gewinne Vertrauen und Respekt beim gegenüber.
Nutze externe Quellen nur gemäßigt und unterstützend. Zu häufige Verweise stellen dein persönliches Verständnis in Frage.
Zeige, dass du dich mit dem Thema auskennst und dich schon differenziert mit diesem auseinandergesetzt hast.
Kenne deine Quellen: Wenn du Personen oder Organisationen zitierst, stelle sicher, dass diese nicht durch Lobbyarbeit oder Parteinähe widerlegbar sind.
Pathos (Emotion)
Nutze Anekdoten aus deinem Leben oder hypothetische Beispiele, um Emotionen zu wecken. Der Appell an gemeinsame Werte, das Wecken von Ängsten und die Nutzung von Bildsprache sind effektiv.
Verstehe, dass dein Gegenüber wohlmöglich in anderen Kreisen unterwegs ist und seine Wortwahl und Argumente irritieren können, jedoch eine empathische Antwort brauchen.
Setze dich mit dem Sleeper-Effekt auseinander. Erlerne, wie du diesen bei deinem Gegenüber triggerst. Die 4 meist genutzten sind: Anekdoten, die schlau sind, schnell einleuchten und hängenbleiben, erzählen. Da sie beim Zuhörer Gedankenströme auslösen durch beispielsweise Verwirrung oder Einprägsamkeit.
Logos (Logik)
Überlege dir einen roten Faden für die Debatte mithilfe von Argumentationsketten, die dir im Vorhinein teils schon bekannt sind.
Schließe ein Thema mit Struktur ab, bevor du zulässt, zum nächsten überzugehen.
Erkenne die Aufmerksamkeitsspanne deines Gegenübers. Nutze kürzere bis ähnlich lange Antworten, um sicherzugehen und teste, ob dein Gegenüber und Publikum auch bei längeren Ausführungen den Faden nicht verlieren.
Passe die Verständlichkeit an das Publikum an. Wortschatz variiert, nutze einen, der sich nach dem Publikum richtet. Fachwörter können deine Glaubwürdigkeit (Ethos) unterstützen, solange sie nicht arrogant wirken oder dem roten Faden schaden. Gleiches gilt für die Komplexität der Argumente.