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Behauptung: „Die AfD will nur kriminelle Ausländer abschieben und einschränken“

Fakt: Tatsächlich positioniert sie sich gegen mehrere Rechte von Nichtdeutschen, nutzt sie als Feindbild und setzt sie Gefahren aus.

Generalisierung zur Hassschürung

  • 0,00613 % der Nichtdeutschen begehen Gewalttaten [Q1]
  • 0,000297 % der Nichtdeutschen begehen Vergewaltigungen [Q1]
  • 0,0000946 % der Nichtdeutschen begehen Morde [Q1]

Untersucht man die AfD-Programme, Websites und Reden, wird dort häufig generalisierend versucht, Nichtdeutsche allgemein als Gefahr darzustellen. Schaut man sich die Kriminalstatistik für 2023 an, erkennt man, dass es sich um Minderheiten handelt.

Berücksichtigt man kriminologische Faktoren wie die Armutsgefährdung, die bei Nichtdeutschen 2,6-mal häufiger auftritt, verringert sich die "Überrepräsentation der Nichtdeutschen" in der Kriminalstatistik:

  • 3,94 Gewaltatenquote wird zu 1,47
  • 3,30 Vergewaltigungsquote wird zu 1,24
  • 4,33 Mordquote wird zu 1,62

Die Quoten geben an, um wie viel häufiger Nichtdeutsche im Vergleich zu Deutschen die jeweilige Straftat begehen.

Gefährdung durch Staatenlosigkeit

  • Die AfD möchte das im Jahr 2000 geschaffene Staatsangehörigkeitsgesetz aussetzen. [Q1]

    Das größte Problem ist hier, dass sie in ihrem Programm, in Interviews und in Reden ihren Wählern meist nur Halbwarheiten erzählen und vermehrt behaupten, dass die Staatsbürgerschaft „veramscht“ werde. Sie lassen dabei außer Acht, dass durchaus Vorschriften gelten, nach denen mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen muss oder seit über fünf Jahren in Deutschland lebt und eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung hat [Q2]. Das Narrativ, das unterschwellig mitschwingt, Frauen würden hier schwanger über die Grenze kommen, um schnell Staatsbürgerschaften zu erhalten, ist mehr als falsch.

    Durch diese Forderung und keine alternative Lösung setzt die AfD potenziell 6.000 Kinder jährlich [Q3] dem Risiko aus, in eine Staatenlosigkeit zu fallen. Diese müssen dann Aufenthaltstitel gemäß § 25 Abs. 5 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) erhalten und sind so unnötig erhöhten Risiken und behördlichen Hürden ausgesetzt. Zusätzlich kann dies zu höheren Integrationskosten, einem Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention sowie zu rassistischen Einstellungen und Vorurteilen in der Gesellschaft führen, zumindest solange sie keine Einbürgerung vornehmen können.

    Der typische Sprech: „Wir haben nichts gegen Ausländer, die hier integriert sind, arbeiten oder geboren sind“, ist somit hinfällig.
Die deutsche Staatsangehörigkeit ist ein kostbares Gut: AfD Wahlprogramm Bundestagswahl 2021, Seite 101

Q1 Die deutsche Staatsangehörigkeit ist ein kostbares Gut: AfD Wahlprogramm Bundestagswahl 2021, Seite 101 [Quelle]

Q2 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) § 4 [Quelle]

Q3 Anzahl und Statistiken zu Einbürgerungen [Quelle]